Der moderne Tourismus, der Kaprun heute prägt, ist eng mit der Entwicklung des Gletscherskilaufes verbunden. Durch das Drehkreuz gelangen Besucher:innen vom frühen Abenteuer- und Sommerfrische- zum heutigen Wintertourismus. Dieser, von der Gletscherbahn Kaprun AG gestaltete Raum, zeigt unseren Gästen die Meilensteine der touristischen Erschließung des Kitzsteinhorns und mehr.
Gäste sind herzlich dazu eingeladen auf unserem kleinen Sessellift Platz zu nehmen und den Raum in seiner Gesamtheit auf sich wirken zu lassen. Viele Details lassen sich so in Ruhe erkennen. Ein erster Schwerpunkt der Ausstellung gilt dem Erbauer der Gletscherbahnen Kaprun, Ing. Wilhelm Fazokas – zu dessen 100. Geburtstag der Raum neugestaltet wurde.
Der Gletscherskilauf setze in Kaprun 1915 ein, als österreichische Soldaten im Ersten Weltkrieg für die Kämpfe in den Dolomiten ausgebildet wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg gelangte Ing. Wilhelm Fazokas nach Kaprun und es entstand die Vision den Gletscher als Ganzjahresskiwiese nutzbar zu machen. In den 1960er Jahren wurden die Pläne, mit Hilfe technischer Innovationen, verwirklicht und das entstandene Skigebiet bildet noch heute einen integralen Teil der lokalen Tourismusindustrie. Die an den Wänden angebrachten Bilder und Texte zeigen Besucher:innen die eindrückliche Entwicklung des Skigebietes. Es werden Innovationen beleuchtet, technische Lösungen erklärt, die Arbeiten dargestellt, aber auch die anschließende Nutzung gezeigt.
Darüber hinaus wird die Evolution des Wintersports an sich gezeigt. Wichtige Ausrüstungsgegenstände blieben über die Zeit nicht unverändert, sondern untergingen drastischen Transformationsprozessen. Von ledernen Schnürschuhen mit angeschraubter Sohle zu den heutigen Hightech-Produkten, ist die Entwicklung des Schuhwerkes zu sehen. Hand in Hand mit der Entwicklung der Fußbekleidung geht auch jene des fahrbaren Untersatzes, der Skier. Waren diese in den 50er und 60er-Jahren noch nicht viel mehr als in Form gebrachte Holzplanken mit angebrachten Kanten, entwickelten sie sich in einem rasanten Tempo zu höchst spezialisierten Sportgeräten, deren Produktion konstante Innovation und Materialforschung verlangt.
