Unser Haupthaus, das Steinerbauernhaus, ist ein beeindruckendes Bauwerk mit über 300 Jahren Geschichte. Es handelt sich um einen Holzbau in traditioneller Blockbauweise, welcher im Laufe der Zeit zwischen privatem und kirchlichem Besitz wechselte, bis er schließlich 1995 in den Besitz der Gemeinde Kaprun überging. Durch behutsame Renovierungsarbeiten von 1995 bis 2009 wurde das denkmalgeschützte Gebäude in seiner Schönheit erhalten und zeitgemäß ausgestattet. Hierbei eine besondere Herausforderung war die Anhebung und Stabilisierung des südöstlichen Hausecks, welches über die Jahre um ca. 60 cm abgesunken war. Weitere Maßnahmen umfassten die Restaurierung des Dachs und Dachstuhls, die Aushebung eines Kellers, den Austausch maroder Fenster, beschädigter Böden und Wandverkleidungen sowie das Abdichten undichter Stellen. Um den ganzjährigen Betrieb zu gewährleisten, wurden eine moderne Heizung installiert, die elektrischen Leitungen erneuert und der Kamin sorgfältig restauriert. Somit ist die Erhaltung dieses geschichtsträchtigen Denkmals langfristig gesichert.
Am 12. Juli 2009 feierten wir die feierliche Eröffnung des Museums am Kirchbichl. Unsere Dauerausstellung entführt unsere Besucher in die faszinierende Welt der regionalen und lokalen Geschichte, die sie buchstäblich probieren können. Vor dem Haus erwartet Sie nämlich ein freistehender Backofen, der von Frühling bis Herbst jeden Freitag von der Bäckerei Katschner betrieben wird – eine Tradition, die wir mit Stolz pflegen. Tradition und Moderne schließen sich hier aber nicht aus. Zuletzt wurden in den Jahren 2022 und 2023 mehrere Maßnahmen durchgeführt, um die Digitalisierung im Museum voran zu treiben. Neue Multimedia-Touchdisplays erweitern die Ausstellung, und ermöglichen es Besucher:innen tiefer in die präsentierten Themen einzutauchen. Hinter dem Betrieb des Museums steht seit je her der VSF Kaprun, der Verein zur Schaffung spezieller Freizeiteinrichtungen in Zell am See-Kaprun, der auch die Sigmund Thun Klamm in Kaprun betreibt. Der wirtschaftliche Erfolg der Klamm, eine bei Urlaubern und Einheimischen gleichermaßen beliebte Attraktion, ermöglicht es dem Verein, das Museum zu betreiben und Teile der Einnahmen dem Ort Kaprun zurück zu führen. Dabei fließen Mittel unter anderem in Infrastrukturprojekte und Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Kaprun und dem Tourismusverband Zell am See-Kaprun sowie in die Unterstützung örtlicher Vereine.